Mit 30 Ja-Stimmen bei nur zwei Enthaltungen (Andrea Herrmann, Ruben Krauß, Grüne) werden in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Pläne für das neue Wohnquartier für gut befunden. Wo einst die Polizei zwischen Gräterweg und Im Lehen residierte, könnte ein neues Wohnquartier entstehen. Der Bauträger Stauch aus Kupferzell plant mit 190 Wohneinheiten.
Einerseits handelt es sich bei diesem Aufstellungsbeschluss nur um den Auftakt für die Entwicklung eines Bebauungsplans. Behörden, aber auch Anlieger, können nun dazu Stellung nehmen. Änderungen werden möglicherweise erfolgen.
Andererseits gibt der Gemeinderat mit seinem Votum die Richtung vor: In dieser Form könnte gebaut werden, dieser Entwurf wird ins Rennen geschickt.
Schwäbisch Hall Das Polizeirevier zieht aus dem Gräterweg aus
Grünen-Fraktionssprecherin Andrea Herrmann sagt in der Sitzung: „Vom Grundsatz bin ich mit der Planung einverstanden. Persönlich habe ich aber etwas Bauchweh mit der Höhenentwicklung.“ Bis zu acht Stockwerke sollen bei dem höchsten Gebäude erlaubt sein. Das könnte bis zu 26,50 Meter hoch werden. „Ich habe die Sorge, dass wir hinterher erschrecken, was wir da beschlossen haben“, sagt Herrmann. Ansonsten sei es ein „guter Entwurf“.
Baubürgermeister Peter Klink antwortet: „Das Verfahren ist in einem frühen Stadium.“ Das könne alles nochmal genauer beleuchtet werden. Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim sichert zu: „Es spricht hier nichts dagegen, eine Bürgerversammlung zu machen.“
Wohnen Der Gräterweg entwickelt sich
Erster Protest aus der Nachbarschaft
Das Büro Yonder aus Stuttgart hat seine Pläne im April dieses Jahres bereits an die Wünsche aus Hall angepasst. Die Ausbildung der „Hochpunkte“ entlang der Crailsheimer Straße wurde im weiteren Entwurfsprozess intensiv diskutiert, steht in der Verwaltungsvorlage. „In Abänderung des Wettbewerbsergebnisses wurde der Hochpunkt am Gräterweg um ein Geschoss reduziert.“ Den „Gebietsauftakt im Nordosten“ an der Ecke Im Lehen/Crailsheimer Straße bildet weiterhin ein Hochpunkt mit acht Geschossen.
In den nächsten Schritten wird sich zeigen, wie das Projekt bei den Nachbarn ankommt. Einer hat sich bereits bei der Zeitung gemeldet: Er hält das neue Quartier für viel zu groß.
Bauträger übernimmt Vorhaben einer Erbin
Auf dem Gelände zwischen Gräterweg, Lehen und Crailsheimer Straße wollte eine Hallerin, die das Gebiet erbte, bis 2020 ein Wohnquartier entwickeln, um Senioren einen Übergang aus Einfamilienhäusern in Geschossbauten zu ermöglichen. Als sich aber der Auszug der Haller Polizei um Jahre verspätete, stoppte die Frau 2019 die Planungen. Eine Realisierung in der von ihr angedachten Form sei wegen gestiegener Baupreise nicht mehr möglich. Die Erbin verkaufte das 1,3 Hektar große Areal an die Baugruppe Stauch, die am Projekt beteiligt war. Nun könnten 190 Wohnungen in knapp 20 Wohnkomplexen entstehen, was das Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs ist.
July 04, 2020 at 12:43PM
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Neubau in Schwäbisch Hall: Gemeinderat für achtstöckige Gebäude auf dem Gräterweg-Areal – Nachbarschaft ist gefragt - SWP
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