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Friday, August 28, 2020

Heusenstamm: Gebäude-Mängel im Mittelpunkt der Feuerwehr-Versammlung - op-online.de

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Dank interkommunaler Zusammenarbeit mit vier weiteren Städten konnten die Kosten für die neue Drehleiter mit Korb der Freiwilligen Feuerwehr Heusenstamm niedriger gehalten werden. Am Ende sind es 715 000 Euro geworden statt der im städtischen Haushalt eingeplanten 800 000 Euro. Das Land Hessen steuert 102 000 Euro bei, sodass die Stadt nun 613 000 Euro bezahlt.

Heusenstamm – Am Donnerstagabend hat Bürgermeister Halil Öztas das neue Fahrzeug offiziell an Wehrführer Norbert Herdt übergeben. Zuvor hatte Pfarrer Martin Weber die Drehleiter gesegnet und Pfarrerin Susanne Winkler um Gottes Schutz für jene gebeten, die mit ihr arbeiten werden.

Anlass für die offizielle Übergabe war die Jahreshauptversammlung der Wehr, zu der man die große Fahrzeughalle an der Rembrücker Straße nutzte, um nötige Abstände zu ermöglichen. Im Mittelpunkt stand dabei vor allem das Thema Feuerwehrhaus. Schon im Jahresbericht widmete die Wehrführung mit Norbert Herdt, Marco Schmidtke und Katrin Rebell ein großes Kapitel den Mängeln an der Feuerwache.

Das Gebäude werde nach mehr als 40 Jahren den Anforderungen nicht mehr gerecht, fasste Schmidtke die Aufzählung zusammen. Bauliche Mängel wie Schäden an Mauern oder Wasser, das bei Regen eindringt, waren darin ebenso enthalten wie unter anderem massive Platzprobleme, die etwa eine Trennung verschmutzter Einsatzkleidung von privater Kleidung nicht zulassen, fehlende Ausbildungsräume und Lagermöglichkeiten sowie Arbeitsplatzbestimmungen, die nicht eingehalten werden können.

Appell: Endlich eine Entscheidung treffen

Die Wehrführung appellierte an Politik und Verwaltung, sich endlich des Themas anzunehmen und zeitnah eine Entscheidung zu treffen. Seit mehreren Jahren weise man immer wieder auf diese Mängel hin, habe für den städtischen Haushalt immer wieder die Mittel dazu angemeldet. Doch trotz zweier Beschlüsse des Stadtparlaments aus den Jahren 2015 und 2017 sei kein Fortschritt erkennbar.

Bürgermeister Halil Öztas ging in seinem anschließenden Grußwort auf das Thema ein. Die wertvolle Arbeit der ehrenamtlichen Brandschützer sei unbezahlbar, betonte er zunächst. Und die Kritik der Wehrführung sei berechtigt. Es sei ihm, dem Ersten Stadtrat Uwe Michael Hajdu und dem Magistrat „ein ganz großes Anliegen, dass die Feuerwehr ein Haus bekommt, das den modernen Anforderungen entspricht“.

Ein solches Gebäude müsse für ein halbes Jahrhundert halten: „Seit Jahren arbeiten wir, auch unter Beteiligung des Stadtbrandinspektors, daran, das Beste für die Feuerwehr herauszuholen.“ Er biete an, weil es immer wieder Missverständnisse gebe, die Mannschaft persönlich zu informieren über das, was man in den vergangenen Jahren vorbereitet und veranlasst habe, und um ein Stimmungsbild zu erhalten.

Zudem werde von den Gremien im September, so Öztas weiter, aller Voraussicht nach eine Grundsatzentscheidung gefasst, ob das bestehende Gebäude saniert und erweitert oder an dieser oder anderer Stelle ein Neubau errichtet werden soll. Er persönlich sehe auf dem jetzigen Gelände nicht ausreichend Platz für die Anforderungen der nächsten Jahre.

Kommunikation findet kaum noch statt

Es gehört zu den Aufgaben der Stadtbrandinspektion, Unbequemes anzusprechen, betonte deren Leiter Gregor Fanroth in seinem Grußwort. Kommunikation mit der Verwaltungsspitze finde so gut wie gar nicht mehr statt. Ein erstes Gespräch seit Dezember 2019 sei nun terminiert.

Leider scheine auch das Wort der Feuerwehr nicht mehr zu gelten, sagte Fanroth. So seien offenbar die Aussagen zur Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfristen bezogen auf einen alternativen Standort für ein neues Feuerwehrhaus in einer Sitzung des Bauausschusses in Zweifel gezogen worden, da nun ein externer Gutachter dazu befragt werden soll.

Zudem habe vor wenigen Tagen ein Treffen mit dem Bürgermeister und dem Stadtbrandinspektor Kelsterbachs zu deren Feuerwehr-Neubauplänen stattgefunden – ohne Kenntnis der hiesigen Feuerwehrleitung. Schließlich sei man verwundert, wenn einzelne Aktive zu einem persönlichen Gespräch beim Bürgermeister geladen würden „mit dem Vorhaben, mal herauszufinden, ob unsere Meinung vielleicht doch nicht die Meinung der Mannschaft sei“. Fanroth war im Juni im Bauausschuss zur Meinung der Aktiven befragt worden.

Am Ende der Versammlung wurde Katrin Rebell einstimmig als zweite stellvertretende Wehrführerin bestätigt, Anna Bernhard wählten die Aktiven mit großer Mehrheit zur neuen Jugendwartin. Vorgänger Denis Schmidt war aus persönlichen Gründen zurückgetreten. (Von Claudia Bechthold)




August 29, 2020 at 08:00AM
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