Alle drei Einrichtungen gehören zum Evangelischen Kirchenkreis. Er hat das Grundstück an die Carina-Stiftung verpachtet. Die lässt das neue Gebäude bauen und vermietet es langfristig dann an den Kirchenkreis, der es wiederum an die Einrichtungen weitergibt. Auch die Gemeinde Herford-Mitte soll die Räume nutzen können.
„Chance, etwas Neues zu gestalten“
„Hier sind dann alle Generationen unter einem Dach. Wir haben die Chance, etwas Neues zu gestalten und zu zeigen, was Kirche alles ist“, sagt der scheidende Superintendent Michael Krause. Auch das Dach und die darauf stehenden Häuschen sollen genutzt werden. „Etwa für gemeinsame Projekte mit den Kindergartenkindern, den Jugendlichen und den Senioren“, erläutert Vanessa Schlobinski. Sie ist Leiterin der Johannis-Kita, die von der Petersilienstraße an die Waisenhausstraße umziehen wird, da das alte Gebäude den Brandschutzbestimmungen nicht mehr genügt.
Die Vorfreude ist ihr anzumerken, genau wie Franziska Draaijer vom ToTT. Sie plant für das Jugendzentrum unter anderem ein Tonstudio und einen Bandraum: „Unser Schwerpunkt liegt auf der Musik, und so ein Studio, das alle nutzen können, wäre in Herford einzigartig.“
Ökologische Baustoffe
Auch Holger Kasfeld von der Diakonie zeigt sich von dem Konzept begeistert: „Es hat einen besonderen Reiz, dass der Seniorentreff zusammen mit den Kindern und der Jugend eine neue Heimat findet.“ Die Ideen haben auch Auswirkungen auf das Gebäude selbst. „Die Form ist aus der Funktion entstanden“, erklärt Christoph Schormann von der Tischlerei „Atelier für Holzbau“. Nachhaltigkeit sei ein großes Thema: „Der ökologische Gedanke zieht sich durch das ganze Objekt.“ So verwendet Schormann Holz aus regionaler Forstwirtschaft – vom Gerüst bis hin zur Dämmung. Zudem sorgten die ökologischen Baustoffe für ein gutes Raumklima.
Wann das Gebäude bezugsfertig sein wird, ist laut Kirchenkreis noch nicht klar, da es immer wieder zu coronabedingten Verzögerungen komme. Das Jugendzentrum ToTT an dem Standort war im Sommer 2018 abgerissen worden. Der Beirat für Stadtbildpflege hatte die Gestaltung der neuen Immobilie in Holzständerbauweise anfangs kritisiert. Dem Standort entsprechend müsse die Form des Gebäudes „auch aus dem Stadtraum abgeleitet und begründet werden«, hatte das Gremium unter anderem moniert. Die Politik stimmte dem Vorhaben jedoch zu. Zur Höhe der Investition macht die Carina-Stiftung keine Angaben.
September 01, 2020 at 09:26PM
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Drei Generationen unter einem Dach - Westfalen-Blatt
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